Pressemeldung Tierschutzbund
..soeben erreichte uns eine aktuelle Meldung vom Tierschutzbund, die wir hier kopiert weitergeben...(bitte um Nachsicht, w. einiger Kopierfehler)
Pressemeldung Pressestelle
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24
26.06.06 Fax: 0228/60496-41
E-Mail:
Trauer um Bruno: Deutscher Tierschutzbund prüft rechtliche Schritte presse@tierschutzbund.de
Internet:
Erst am heutigen Morgen sollte der junge Braunbär JJ1, genannt „Bruno“, der in den www.tierschutzbund.de
Verlautbarungen des Ministeriums in den letzten Tagen vom Wildtier zum gefährlichen
Gemeinnützigkeit
Raubtier wurde, zum Abschuss freigegeben werden. Doch schon in der Nacht wurde das anerkannt
Tier, dem wochenlang keiner habhaft werden konnte erschossen. Der Deutsche Tier- Sparkasse KölnBonn
schutzbund und sein Landesverband Bayern prüfen rechtliche Schritte gegen alle dieje- BLZ 370 501 98
Konto Nr. 40 444
nigen, die den Abschuss zu verantworten haben.
Der Abschuss des Bären widerspreche einer Vielzahl internationaler Artenschutzvereinba-
rungen (Berner Konvention, Bonner Konvention, FFH-Richtlinie, Washingtoner Artenschutz-
übereinkommen) und verstoße gegen das Tierschutzgesetz. „Ich bin entsetzt, empört und
traurig. Wochenlang gelingt es angeblich nicht, den Bären einzufangen. Kaum wird er zum
Abschuss freigegeben, ist er auch schon tot. Es ist beschämend, dass die Behörden keine
andere Antwort für den ersten Bären hatten, der nach 170 Jahren deutschen Boden betre-
ten hat“, erklärt der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel.
Medienberichten zufolge war der junge Braunbär der sich seit Anfang Mai im österreichi-
schen und bayerischen Alpenraum aufhielt, am Sonntag stundenlang von Wanderern beo-
bachtet worden. Es wäre Zeit genug gewesen, endlich auf das Angebot von Professor Hen-
ning Wiesner einzugehen. Der anerkannte Experte, der weit reichende Erfahrung mit der
Blasrohrbetäubung und dem Einfangen großer Wildtiere vorweisen kann, hatte den Behör-
den mehrfach seine Hilfe angeboten.
Freitag noch hatte der Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbundes, der der Bay-
erischen Staatsregierung - ebenfalls vergeblich - mehrfach seine Unterstützung angeboten
und Umweltminister Schnappauf in einem Offenen Brief aufgefordert, die Abschussgeneh-
migung für „Bruno“ nicht wieder in Kraft zu setzen. Die Tierschützer waren bereit, an einer
Lebendfangaktion mitzuwirken.
„Die Tötung dieses Bären war zum jetzigen Zeitpunkt keineswegs die Ultima ratio. Die Ver-
antwortlichen müssen sich schwere Versäumnisse zum Schutz des Bären vorwerfen lassen,
für die sie sich verantworten müssen. Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen,
auch wenn das Bruno nicht wieder lebendig macht. Aber ein solcher Vorfall darf sich nie
wieder wiederholen“, so Apel.
Er fordert die Bayerische Staatsregierung auf, endlich einen effektiven Wildtiermanage-
mentplan vorzulegen. Dass große Wildtiere, wie Luchs, Wolf und Bär sich vorsichtig wieder
in unseren Breiten ansiedeln, sei eine Entwicklung, die von der Gesellschaft insgesamt sehr
begrüßt wird. Dass die bayerischen Behörden auf das Erscheinen eines Bären im Grenzgebiet
zu Österreich, wo bereits 20 bis 30 Bären leben, derartig unvorbereitet reagiert haben, sei
ein Trauerspiel erster Güte.
Pressemeldung Pressestelle
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26.06.06 Fax: 0228/60496-41
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Trauer um Bruno: Deutscher Tierschutzbund prüft rechtliche Schritte presse@tierschutzbund.de
Internet:
Erst am heutigen Morgen sollte der junge Braunbär JJ1, genannt „Bruno“, der in den www.tierschutzbund.de
Verlautbarungen des Ministeriums in den letzten Tagen vom Wildtier zum gefährlichen
Gemeinnützigkeit
Raubtier wurde, zum Abschuss freigegeben werden. Doch schon in der Nacht wurde das anerkannt
Tier, dem wochenlang keiner habhaft werden konnte erschossen. Der Deutsche Tier- Sparkasse KölnBonn
schutzbund und sein Landesverband Bayern prüfen rechtliche Schritte gegen alle dieje- BLZ 370 501 98
Konto Nr. 40 444
nigen, die den Abschuss zu verantworten haben.
Der Abschuss des Bären widerspreche einer Vielzahl internationaler Artenschutzvereinba-
rungen (Berner Konvention, Bonner Konvention, FFH-Richtlinie, Washingtoner Artenschutz-
übereinkommen) und verstoße gegen das Tierschutzgesetz. „Ich bin entsetzt, empört und
traurig. Wochenlang gelingt es angeblich nicht, den Bären einzufangen. Kaum wird er zum
Abschuss freigegeben, ist er auch schon tot. Es ist beschämend, dass die Behörden keine
andere Antwort für den ersten Bären hatten, der nach 170 Jahren deutschen Boden betre-
ten hat“, erklärt der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel.
Medienberichten zufolge war der junge Braunbär der sich seit Anfang Mai im österreichi-
schen und bayerischen Alpenraum aufhielt, am Sonntag stundenlang von Wanderern beo-
bachtet worden. Es wäre Zeit genug gewesen, endlich auf das Angebot von Professor Hen-
ning Wiesner einzugehen. Der anerkannte Experte, der weit reichende Erfahrung mit der
Blasrohrbetäubung und dem Einfangen großer Wildtiere vorweisen kann, hatte den Behör-
den mehrfach seine Hilfe angeboten.
Freitag noch hatte der Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbundes, der der Bay-
erischen Staatsregierung - ebenfalls vergeblich - mehrfach seine Unterstützung angeboten
und Umweltminister Schnappauf in einem Offenen Brief aufgefordert, die Abschussgeneh-
migung für „Bruno“ nicht wieder in Kraft zu setzen. Die Tierschützer waren bereit, an einer
Lebendfangaktion mitzuwirken.
„Die Tötung dieses Bären war zum jetzigen Zeitpunkt keineswegs die Ultima ratio. Die Ver-
antwortlichen müssen sich schwere Versäumnisse zum Schutz des Bären vorwerfen lassen,
für die sie sich verantworten müssen. Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen,
auch wenn das Bruno nicht wieder lebendig macht. Aber ein solcher Vorfall darf sich nie
wieder wiederholen“, so Apel.
Er fordert die Bayerische Staatsregierung auf, endlich einen effektiven Wildtiermanage-
mentplan vorzulegen. Dass große Wildtiere, wie Luchs, Wolf und Bär sich vorsichtig wieder
in unseren Breiten ansiedeln, sei eine Entwicklung, die von der Gesellschaft insgesamt sehr
begrüßt wird. Dass die bayerischen Behörden auf das Erscheinen eines Bären im Grenzgebiet
zu Österreich, wo bereits 20 bis 30 Bären leben, derartig unvorbereitet reagiert haben, sei
ein Trauerspiel erster Güte.
a2d2 - 26. Jun, 16:03
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